Van der Meer ist eine alte Bekannte, denn letztes Jahr schrieb sie bei uns ihre Masterarbeit mit dem Titel „Auf dem Weg zu einem binationalen Lehrplan: Analyse der Kompetenzen von MBO-Studenten aus dem IT-Bereich“. Ihre Dissertation zeigte, dass es mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede zwischen den Lehrplänen der niederländischen und deutschen MBO-IKT-Kurse gibt. Allerdings gibt es unterschiedliche Schwerpunkte bei den Kompetenzen, die in den Lehrplänen als wichtig identifiziert werden. Laut Van der Meer verdienen diese Lücken Aufmerksamkeit und könnten durch zusätzliche Schulungsmodule mit Schwerpunkt auf euregionalen Kompetenzen geschlossen werden. Die Aufmerksamkeit, die dem Erlernen euregionaler Kompetenzen gewidmet wird, scheint kein unnötiger Luxus zu sein. In ihrer Forschung befragte Van der Meer sowohl deutsche als auch niederländische Studierende zu ihrer Bereitschaft, im Nachbarland Arbeit zu suchen, und zu den Hindernissen, auf die sie stießen. Als größtes Hindernis für Studierende aus beiden Ländern erwies sich die Sprache, und die Hälfte der niederländischen Studierenden nannte die Kultur im Nachbarland ein Problem. „Die meisten Studierenden haben nicht einmal die Absicht, im Nachbarland zu arbeiten. Es lohnt sich, genauer zu untersuchen, wie Bildung, Unternehmen und (zukünftige) Arbeitnehmer in der Grenzregion stärker zusammenkommen können“, sagt Van der More. Van der Meer wird sich dem 360-Grad-Arbeitsmarktprojekt widmen, das gut zu ihrer bisherigen Forschung passt. Außerdem übernimmt sie die Leitung der Redaktion.