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Deutsche Schüler lernen in Emmen, Seife herzustellen

Die deutschen Studierenden lernten einen kompletten Prozess kennen und beherrschen und die niederländischen Studierenden lernten beispielsweise den Umgang mit einer Destillationskolonne. Neben den technischen Fähigkeiten waren natürlich auch die Zusammenarbeit, die Sprache und die unterschiedlichen Kulturen wunderbare Lernmomente.

Deutsche Schüler lernen bei einem Austausch in Emmen, wie man Seife herstellt

Vor etwa drei Jahren knüpfte das Drenthe College die ersten Kontakte zu einer „Mittelstufe“-Schule in Lingen, Deutschland, der Berufsbildenden Schule Technik und Gestalt. Beide Schulen besuchten gegenseitig ihre Ausbildungsstätten und 2017 wurde beschlossen, einen Schüleraustausch zu organisieren. Der erste Austausch im Jahr 2018 war auf Anhieb ein Erfolg. Die deutschen Studierenden lernten einen kompletten Prozess kennen und beherrschen und die niederländischen Studierenden lernten beispielsweise den Umgang mit einer Destillationskolonne. Neben den technischen Fähigkeiten waren natürlich auch die Zusammenarbeit, die Sprache und die unterschiedlichen Kulturen wunderbare Lernmomente. Dieser Austausch war so erfolgreich, dass im vergangenen Jahr beschlossen wurde, dem Austausch eine strukturellere Form zu geben. Und so war auch für 2019 ein Austausch geplant.

Zusammenarbeit mit deutschen Studierenden

Vom 25. bis 29. März werden sechs Studenten aus Lingen mit AOT-Studenten des Drenthe College in der Seifenfabrik zusammenarbeiten. Eine der deutschen Schülerinnen ist die 16-jährige Kimberly Baasch. Kimberly wollte in der Prozessindustrie arbeiten und bewarb sich daher um einen Ausbildungsplatz für Chemikant bei BP in Lingen. Um dies zu erreichen, musste sie von Hamburg nach Lingen ziehen. An der BBS Technik und Gestalt in Lingen absolviert sie derzeit die Ausbildung zur Chemikerin (vergleichbar mit der Ausbildung zum Prozessführer B/C). Im ersten Jahr besteht die Ausbildung im Wesentlichen aus drei Themenbereichen: Arbeit, Elektrotechnik und Metall. Die meiste Zeit verbringen die Studierenden im Arbeitsteil.

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Da Kimberly noch keine 18 Jahre alt ist, darf sie in den ersten zwei Jahren nicht im Schichtdienst arbeiten. Um praktische Erfahrungen zu sammeln, hat das Unternehmen BP für Auszubildende, die noch nicht 18 Jahre alt sind, unterschiedliche Arbeitszeiten festgelegt. Die Arbeit in der Prozessindustrie macht ihr großen Spaß. Die Vielfalt der Arbeitsplätze und Situationen reizt sie besonders.

Austausch von Mehrwert

Sie glaubt, dass der Austausch mit den Niederlanden eine große Bereicherung für ihre Ausbildung darstellt. Die Seifenfabrik ist ein vollständiger Prozess, was bedeutet, dass die Studierenden praktisch alle Teile der Prozessindustrie üben. Dies ist eine wichtige Ergänzung, da es an ihrer eigenen Schule keinen vollständigen Prozess gibt. Die dortigen Studierenden werden daher eher theoretisch ausgebildet. Kimberly findet es auch sehr unterhaltsam und wichtig, Studierende aus anderen Ländern und Kulturen kennenzulernen. Sie hofft, in den nächsten Jahren ihre Ausbildung abschließen zu können, dann viel Praxiserfahrung zu sammeln und wer weiß, vielleicht macht sie in Zukunft noch ein weiteres Studium.

Über die Seifenfabrik des Drenthe College

Seit 2002 verfügt das Drenthe College über eine Seifenfabrik im DC Tech in Emmen. Die Seifenfabrik ist eine komplette Fabrik; Rohstoffe werden eingegeben und ein Endprodukt hergestellt. Die Installation wird von verschiedenen technischen Studiengängen an der Hochschule Drenthe genutzt. Es wird beispielsweise in den Kursen „Allround Operational Technician (AOT)“ und „Process and Mechanical Operator“ verwendet.